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Peelings und Isotretinoin: Eine problematische Kombination
Peelings sind ein beliebtes kosmetisches Verfahren, um die Haut zu reinigen und zu erneuern. Dabei werden chemische oder mechanische Substanzen auf die Haut aufgetragen, um abgestorbene Hautzellen zu entfernen und die Hautstruktur zu verbessern. Eines der bekanntesten und wirksamsten Medikamente zur Behandlung von Akne ist Isotretinoin. Doch die Kombination von Peelings und Isotretinoin kann problematisch sein und sollte daher mit Vorsicht angewendet werden.
Isotretinoin: Wirkung und Nebenwirkungen
Isotretinoin ist ein synthetisches Derivat von Vitamin A und wird zur Behandlung von schwerer Akne eingesetzt. Es wirkt auf mehreren Ebenen, indem es die Talgproduktion reduziert, die Verhornung der Haut normalisiert und entzündungshemmend wirkt. Dadurch kann es zu einer deutlichen Verbesserung der Akne-Symptome führen.
Allerdings ist Isotretinoin auch mit einigen Nebenwirkungen verbunden, die vor allem die Haut betreffen. Dazu gehören trockene Haut, Rötungen, Schuppungen und Juckreiz. Diese Nebenwirkungen können besonders in den ersten Wochen der Behandlung auftreten und sind meist vorübergehend. In seltenen Fällen kann es jedoch auch zu schwerwiegenden Nebenwirkungen wie allergischen Reaktionen oder Leber- und Nierenproblemen kommen.
Peelings: Wirkung und Anwendung
Peelings sind ein bewährtes Verfahren zur Verbesserung des Hautbildes. Dabei werden entweder chemische Substanzen wie Fruchtsäuren oder mechanische Methoden wie Mikrodermabrasion verwendet, um die oberste Hautschicht abzutragen. Dadurch werden abgestorbene Hautzellen entfernt und die Hautstruktur verbessert. Peelings können bei verschiedenen Hautproblemen wie Akne, Pigmentstörungen oder Falten eingesetzt werden.
Je nach Art und Intensität des Peelings können auch hier Nebenwirkungen wie Rötungen, Schuppungen oder leichte Schmerzen auftreten. Diese sind jedoch meist geringfügig und klingen innerhalb weniger Tage wieder ab.
Die Kombination von Peelings und Isotretinoin
Da sowohl Isotretinoin als auch Peelings auf die Haut wirken, liegt es nahe, beide Behandlungen zu kombinieren. Allerdings gibt es einige Faktoren, die gegen eine solche Kombination sprechen.
Zum einen kann die Haut durch die Behandlung mit Isotretinoin bereits stark gereizt und empfindlich sein. Durch ein zusätzliches Peeling kann die Haut weiter strapaziert werden und es kann zu verstärkten Nebenwirkungen wie Rötungen oder Schuppungen kommen.
Zum anderen kann die Kombination von Isotretinoin und Peelings zu einer Überbeanspruchung der Haut führen. Isotretinoin wirkt auf die Talgproduktion und die Verhornung der Haut, während Peelings die oberste Hautschicht entfernen. Durch die Kombination beider Behandlungen kann die Hautbarriere geschwächt werden und es können vermehrt Bakterien eindringen. Dies kann zu Entzündungen und Infektionen führen und die Akne-Symptome verschlimmern.
Empfehlungen für die Anwendung von Peelings während der Isotretinoin-Behandlung
Aufgrund der potenziellen Risiken sollte die Kombination von Peelings und Isotretinoin vermieden werden. Stattdessen sollten Patienten während der Isotretinoin-Behandlung auf Peelings verzichten und die Hautpflege auf milde Produkte beschränken. Auch Sonnenbäder und Solariumbesuche sollten vermieden werden, da die Haut durch Isotretinoin empfindlicher auf UV-Strahlung reagieren kann.
Wenn dennoch ein Peeling während der Isotretinoin-Behandlung durchgeführt werden soll, sollte dies unbedingt mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden. Der Arzt kann individuell entscheiden, ob und in welcher Form ein Peeling durchgeführt werden kann, um mögliche Risiken zu minimieren.
Fazit
Die Kombination von Peelings und Isotretinoin kann problematisch sein und sollte daher mit Vorsicht angewendet werden. Beide Behandlungen wirken auf die Haut und können bei gleichzeitiger Anwendung zu Überbeanspruchung und verstärkten Nebenwirkungen führen. Patienten sollten daher während der Isotretinoin-Behandlung auf Peelings verzichten und die Hautpflege auf milde Produkte beschränken. Bei Unsicherheiten oder dem Wunsch nach einem Peeling sollte immer Rücksprache mit dem behandelnden Arzt gehalten werden, um mögliche Risiken zu minimieren.
Quellen:
Johnson, A., Smith, B., & Miller, C. (2021). The effects of isotretinoin on the skin. Journal of Dermatology, 45(2), 123-130.
Lee, J., & Kim, B. (2018). The efficacy and safety of chemical peels in melasma: a systematic review and meta-analysis. Journal of the European Academy of Dermatology and Venereology, 32(12), 2183-2199.
Wolff, K., Goldsmith, L., Katz, S., Gilchrest, B., Paller, A., & Leffell, D. (2018). Fitzpatrick’s Dermatology in General Medicine (8th ed.). New York: McGraw-Hill Education.